Glücksmomente

14.03.2018

Die Augenblicke, wenn die Bienen nach einem langen und strengen Winter bei Temperaturen um oder über 10°C wieder langsam und vorsichtig aus ihren Fluglöchern kommen und ihre ersten Flüge nach der Winterpause durchführen, zählen zu den spannendsten im Bienenjahr eines Imkers. Es gibt für ihn keine größere Freude, als das hoffnungsvolle Summen der Arbeiterinnen bei ihren ersten Reinigungsflügen und Orientierungsflügen zu vernehmen. Und wenn die fleißigsten Arbeiterinnen nach ihren ersten Sammelflügen mit Pollenhöschen wieder zum Bienenstock zurückkehren, kann der Imker das Volk mit einem Lächeln begrüßen. Der Pollen dient als Nahrung für die Nachkommen - das Sammeln von Pollen durch die Arbeiterinnen ist ein sicheres Zeichen, dass auch die Königin wohlauf ist und zum Brüten begonnen hat.

Dieser Moment des Wiedererwachens nach einem strengen Winter ist immer wieder ein kleines Wunder der Natur. Es ist fast unglaublich, dass wechselwarme Tiere, deren Körpertemperatur im Wesentlichen der Umgebungstemperatur entspricht, auch Kälteperioden mit Minustemperaturen im zweistelligen Bereich unbeschadet überstehen können. Doch Bienen haben sich an eiszeitliche Temperaturen optimal angepasst und unglaubliche Überlebensstrategien entwickelt, um alle natürlichen Klimawidrigkeiten zu überstehen.